Sie fallen kaum auf und doch sind sie von großer Bedeutung: Stolpersteine …

Schon gestolpert? (als pdf-Datei anzeigen)
Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an jüdische Familien aus Heilbronn
Sie fallen kaum auf und doch sind sie von großer Bedeutung: Stolpersteine, die vor ehemaligen Wohnhäusern von Opfern des Nationalsozialismus verlegt werden und an die Menschen und ihr Schicksal erinnern sollen. Die Idee der Stolpersteine stammt von dem Kölner Künstler Gunter Demnig, der bis heute weit über 40.000 Steine gefertigt und verlegt hat. Er sagt: „Ein Mensch ist vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“
Und genau diesem Vergessen will auch der diesjährige Seminarkurs der Gustav-von-Schmoller-Schule (GvSS) in Heilbronn mit der Verlegung von drei Stolpersteinen entgegenwirken. Diese Stolpersteine werden der Heilbronner Bevölkerung als immer wiederkehrende Erinnerung an die jüdischen Mitbürger dienen. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren aufwendig – mit tatkräftiger Unterstützung des Stadtarchivs Heilbronn und des Runden Tischs Stolpersteine Heilbronn – die bewegten Lebensläufe und erstellen eine sehr genaue Biografie der jüdischen Opfer, für die sie einen Stolperstein verlegen. Ein Stein wird verlegt für Emma Vogel, die in der Bahnhofstraße 11 lebte, in der Villa Nestle. Sie wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie kurz darauf im Alter 73 Jahren verstarb. Zwei weitere Steine sollen an das alteingesessene Heilbronner Unternehmerehepaar Margarete und David Vollweiler erinnern, das 1944 in Auschwitz ermordet wurde.
Im Rahmen dieses Projekts wird es am 3.Juli 2014 auch eine Abendveranstaltung geben, die sich rund um die Themen Stolpersteine, Erinnerungskultur und die NS-Zeit dreht. Genaue Informationen erhalten Sie rechtzeitig in der Heilbronner Stimme und auf der Schulwebsite unter www.gvss.de. Allgemeine Infos zum Künstler und seinen Projekten finden Sie unter www.stolpersteine.eu und www.gunterdemnig.de.
Text:Jutta Köhl / Luisa Ludwig (Schülerinnen der GvSS),
Christian Hotz (Lehrer der GvSS)