WG aktuell Real Game

English only, please!

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Der erste Tag

Zum wiederholten Mal nahmen 12er Klassen des WGs am Real Game teil, einem englischsprachigen Planspiel, das sich mit den Alltagsproblemen in der Arbeitswelt befasst. Für drei Tage befand sich jeder der Schüler in einer Rolle als gleichberechtigter Bürger in einer Stadt – seiner Klasse. Innerhalb dieser Städte wurden sie in Kleingruppen unterteilt (Communities) und jedem wurde eine neue Identität mit einen selbst kreierten Namen zugewiesen. Die Rollen waren alle unterschiedlich, jeder stand an einem anderen Punkt in seinem Leben, doch eines hatten sie alle gemeinsam: Keiner war älter als 30. Manche waren erst 17, andere Mitte oder Ende 20; die einen hatten einen Job oder befanden sich noch in der Ausbildung und andere waren verheiratet und hatten Kinder. Das hinderte aber keinen daran, trotzdem untereinander in den Communities zu heiraten, um z.B. mehr Geld zu Verfügung zu haben. Ihre Rollen stellten sie den anderen Bewohnern der jeweiligen Community vor. Gemeinsam überlegten sie sich einen Namen für ihre eigene Community. So entstanden dann beispielsweise Namen wie Gay Town, No-Name City, Ferro City und Marshmallow City. Jede Community bestimmte des Weiteren ihren eigenen Vertreter für eine bevorstehende Gemeinderatssitzung.

 

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Wie finde ich einen Job?

Nachdem die erste Hälfte des Tages hauptsächlich darin bestand, organisatorische Aufgaben zu bewältigen, ging es dann in der zweiten Hälfte richtig los und die Schüler standen vor ihrer ersten Aufgabe: Sie mussten einen Job finden und hierfür an einem Bewerbungsgespräch teilnehmen. Dafür erhielt jeder einen Text, der den bisherigen Werdegang seiner Rolle schilderte. Anhand dieser Informationen sollte man eine Bewerbung und einen Lebenslauf erstellen. Für die Bewerbungsgespräche wurde ein Bewohner aus zwei verschiedenen Communities zugeteilt, die miteinander die Bewerbungsgespräche führten. Damit endete der erste Tag. Die Suche nach einem geeigneten Name für die Community löste viele Diskussionen aus. Außerdem mussten alle miteinander auf Englisch reden. Wenn man beim Deutsch sprechen erwischt wurde, drohte eine Geldstrafe.

 

Der zweite Tag

Der zweite Tag startete mit der Übergabe von Jobs, welche die Schüler am Vortag aufgrund eines erfolgreichen Bewerbungsgesprächs erworben hatten. Anschließend konnten sie mit der Information über ihr monatliches Budget einen individuellen Haushaltsplan aufstellen. Danach erhielt jeder Bürger eine Problemsituation („dilemma“), welche er/sie durch unterschiedliche Strategien bewältigen musste. Natürlich erhielt die Stadt einen Namen und einen Bürgermeister, die beide demokratisch gewählt wurden. Anschließend begann der Bau der einzelnen Communities, bei dem die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Damit ging der zweiter interessante Tag zu Ende.

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Der dritte Tag

Zu Beginn wurden Communites fertiggestellt und präsentiert mit dem Hinweis auf das jeweils Besondere. Anschließend diskutierten die vier Vertreter der einzelnen Gemeinden und der Bürgermeister über den Bau eines atomaren Zwischenlagers (NIMBY- Not in my Backyard), das in einer der Gemeinden gebaut werden sollte, worüber bereits im Vorfeld in den einzelnen Gemeinden debattiert wurde. Dann wurde darüber abgestimmt, wo es letztendlich stehen sollte. Anschließend bekamen alle die Information, dass sie ihren Job verloren haben. Nun galt es herauszufinden, welche Ursachen der Verlust des Jobs haben kann und welche Strategien es gibt, um mit dieser Situation zurechtzukommen. Anschließend besuchten die Schüler die Stadt einer anderen Klasse und stellten ihnen ihre vor. Nach einer kurzen Feedback-Runde war das Real Game beendet.

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Fazit

Somit verschaffte das Real Game den Schülern mit viel Kreativität und Spaß einen Einblick in das Berufsleben und gleichzeitig ergab sich die Möglichkeit ihre Englischkenntnisse, insbesondere im Businessbereich, zu vertiefen. Des Weiteren hat das dreitägige Projekt zu einem entspannten Klassenklima beigetragen, da sie durch die von den Lehrern eingeteilten Gruppen die Chance erhielten, sich mit Klassenkameraden zu unterhalten, mit denen sie ansonsten nicht so viel zu tun haben. Durch die Vielfältigkeit der Aufgaben konnten sie indessen neues Wissen und Fähigkeiten erwerben, welche ihnen in Zukunft – und sogar schon jetzt – von großem Nutzen sein werden. Dazu gehören zum Beispiel Tipps zum Umgang mit Problemen, eine Bewerbung auf Englisch schreiben, sowie einen Haushaltsplan aufzustellen. Letztendlich ist es eine einzigartige Erfahrung, die sicherlich kein Schüler bereuen wird, gemacht zu haben.