BFW aktuell Prävention Mediensucht

„Am liebsten bin ich im Netz. Wo ist das Problem?“

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Kontrolliere ich die Programme oder kontrollieren die Programme mich?

Der Konsum digitaler Medien gehört heute zum Alltag und ist kaum mehr wegzudenken – weder beruflich, noch privat. Doch was geschieht, wenn diese Medien immer mehr in den Mittelpunkt des Lebens geraten? Wie kann es dazu kommen?

Die für Jugendliche attraktiven Internetangebote, die durch Smartphones und Tablets inzwischen überall und jederzeit verfügbar sind, können zu übermäßiger Nutzung verleiten.

Die damit verbundenen persönlichen Probleme und Belastungen können massiv sein. Daher ist es wichtig auch in der Schule Präventionsarbeit zu leisten.

In Kooperation mit der Fachstelle für Internet- und Medienkonsum – Prävention und Beratung, der Diakonie Heilbronn, unter Leitung von Herrn Schäfer wurde der Workshop jeweils in unseren Eingangsklassen der Berufsfachschule Wirtschaft durchgeführt.

Zahlen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigen: In Deutschland geht man derzeit bei etwa 150.000 12- bis 17-Jährigen (3,2 Prozent) von einer exzessiven Nutzung von Internet- und Computerspielen aus. Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es nicht.

Eine exzessive Nutzung liegt vor, wenn Betroffene Probleme haben, ihre Internetnutzung zu kontrollieren, sich gedanklich übermäßig stark mit den Internetangeboten beschäftigen und unruhig oder gereizt reagieren, wenn sie nicht online sein können.

12- bis 17-jährige Jungen verbringen im Durchschnitt mehr als 16 Stunden in der Woche mit Computerspielen und Internetangeboten. Bei den gleichaltrigen Mädchen sind es knapp 11 Stunden. Besonders attraktive Angebote für Jugendliche sind dabei soziale Netzwerke, aber auch Unterhaltungsangebote wie Video- oder Musikportale. Daneben sind Online-Spiele hauptsächlich bei Jungen beliebt.

Auch im Internet finden sich Präventionsangebote, z.B. unter http://www.ins-netz-gehen.de Diese richten sich an Jugendliche. Ziel ist es, eine kritische Einstellung zu Computerspielen und Internetangeboten zu fördern und so eine exzessive Nutzung zu verhindern.