BKWI aktuell Autorenlesung mit Nikolai Köppel

Eine hochinteressante Autorenlesung fand für unsere BKWI-Schüler am Freitag, dem 13. (November 2015) in unserer Aula statt. Solch Datum passt aber auch zu Nicolai Köppel.

Er ist berüchtigt für seine schräg-hanebüchenen Erzählungen, die mitten aus dem Leben gegriffen scheinen, dem Zuhörer aber bald die Haare zu Berge stehen oder die Lachmuskeln kräftig arbeiten lassen.

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Am Nikolaustag 1971 im damaligen Westberlin gezeugt, als Löwe geboren, war Nicolai Köppel Schlafwagenschaffner, Buchhändler, Student diverser Geisteswissenschaften und an der Filmakademie Baden-Württemberg. Mitglied im Vorstand des VS. Seit 2008 lebt er mittlerweile mit Frau und zwei Töchtern in Heilbronn. Und morgen wohl auch. Es gefällt ihm hier.

Zunächst war alles nur „Schall und Rauch“

Köppel stellte seine brandneue Novelle „Schall und Rauch“ vor, in der es um drei 16-jährige Schüler eines Gymnasiums geht, die planen, mit einer Schülerzeitung an ihrer Schule ganz groß rauszukommen. Unterstützt werden sie von einem Lehrer, der auf solches Engagement von Seiten der Schülerschaft schon lange gewartet hat und ihnen sofort den Redaktionsraum der ehemaligen Schülerzeitung zur Verfügung stellt.

Da keiner der drei eine Ahnung hat, wie man eine Schülerzeitung aufzieht, geschweige denn wie man gute Artikel schreibt, schließen sie sich unbemerkt vom Hausmeister erst einmal ein Wochenende im Redaktionsbüro im Schulgebäude ein, um unter dem Genuss von Zigaretten und Alkohol auf Ideen zu kommen.

Dann wurde es handfest

Nicolai Köppel las einen Querschnitt aus der Novelle, sodass die Schülerinnen und Schüler in einer Stunde einen guten Eindruck von der Handlung bekommen konnten. Auf Nachfrage des Autors stellte sich heraus, dass die heutige Schülergeneration mit einer Schülerzeitung wenig anfangen kann, da die wichtigsten Nachrichten längst digital verbreitet sind, bevor umständlich eine Schülerzeitung gedruckt wird. Trotzdem kam die Novelle, die in den 90er Jahren angesiedelt ist, wegen Köppels Art zu schreiben und seinem Humorstil gut an.

Was die Veranstaltung zusätzlich zu einem interessanten Erlebnis machte, war das an die Lesung anschließende Podiumsgespräch mit dem Autor, das Deutschlehrerin Helga Fleig führte, die den Autor eingeladen hatte. Dabei wurde unter anderem den Schülerinnen und Schülern deutlich, wie ein Autor arbeitet und wie aufwendig es ist, bis ein fertiges Buch druckfrisch im Laden liegt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Nicolai Köppel, dass er sich Zeit für uns genommen hat. Es war eine Freude, ihn bei uns zu haben und ihm zuzuhören. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute und viel Erfolg für sein kreatives Schaffen. Uns aber wünschen wir, dass er uns als Heilbronner lange erhalten bleiben möge.