18 Gruppen waren fleißig: Am BKWI wurden wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Nachhaltigkeit, Webshop und Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorgestellt.

Übung macht den Meister
„Praxiserfahrung ist durch nichts zu ersetzen“, findet Marina Wiedmann, projektbetreuende Lehrerin am Berufskolleg Wirtschaftsinformatik. Im Fach Projektarbeit ist praktisches Arbeiten deshalb ein wichtiger Bestandteil.
Zwei Stunden pro Woche stehen dafür im zweiten Schuljahr zur Verfügung. Von der Themenauswahl bis hin zur Abschlusspräsentation wird alles selbst organisiert. Im April 2015 wurden die Projekte nun Mitschülern, Lehrern sowie Vertretern von einzelnen Betrieben vorgestellt.
18 Gruppen haben in diesem Jahr in vielen Monaten harter Arbeit ihre Projekte auf die Beine gestellt. Ob Nachhaltigkeit eines Unternehmens aus Sicht der Heilbronner Region, die Erstellung einer Konzeption für einen Web-Shop der Übungsfirma an der Gustav-von-Schmoller-Schule oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus Sicht eines Unternehmens in der Heilbronner Region – jede Gruppe hatte sich ganz individuell für ein Thema entschieden. Der Praxisbezug ist hoch, da die Schüler mittels selbst erstelltem Fragebogen die Unternehmen, Heilbronner Passanten bzw. Schüler der Übungsfirma befragen müssen.
„Natürlich ist es am Anfang der Projektphase erst einmal schwierig, geeignete Unternehmen zu finden“, weiß Karlheinz Reichert, betreuender Lehrer des Faches Projektarbeit. Und auch die Arbeit in den Projektgruppen sei oftmals stressig und anstrengend.
„Aber es lohnt sich“, findet Felix Glamsch. Gemeinsam mit Michael Weiss und Patrick Lichner hat er sich mit der Nachhaltigkeit des Unternehmens Baier & Schneider GmbH & Co. KG aus Sicht der Heilbronner Region beschäftigt. „Das war ein wirklich gelungenes Projekt“, lobten die beiden extra angereisten Mitarbeiter Marius Weitzel und Raphael Künzig von der Fa. Baier & Schneider die Schüler nach ihrer Präsentation.

Auch die Mitarbeiterin der AOK Heilbronn-Franken Frau Kathrin Urban ist voll des Lobes: „Das wissenschaftliche Arbeiten bei diesem Projekt ist doch eine tolle Vorbereitung für ein zukünftiges Studium“.
„Wenn der Zeitplan nicht eingehalten wird, wird es stressig für uns“, sagt Emine Gümüssu zwischen zwei Präsentationen. „Aber wenn alles funktioniert, macht es richtig Spaß.“ Praxis ist eben immer spannender als Theorie.