GvSS aktuell Umgang mit Krisen und Suizidalität in der Schule – AKL informiert

Frau Birgit Bronner vom Arbeitskreis Leben Heilbronn e.V. führte für interessierte Kolleginnen und Kollegen eine Fortbildung zum Thema „Umgang mit Krisen und Suizidalität“ durch.

Insbesondere Jugendliche sind in ihrer Phase der Entwicklung besonders gefordert und müssen eigene und fremde Krisen meistern. Ein besonders sensibles Thema für uns Lehrer, wenn wir damit konfrontiert werden. Was sind Hinweise für eine suizidale Gefährdung? Wie ist der richtige Umgang mit Schülern, die von Gedanken gequält werden, sich umzubringen? Wie kann ich als Lehrer meinem Schüler weiterhelfen? Wer sind kompetente Ansprechpartner? Wie verhält man sich eigentlich richtig?

Außerschulische Hilfsangebote für eine Krisensituation wurden vorgestellt, gleichzeitig wurden einige Vorurteile zum Thema Suizidalität beseitigt, z.B.:

„Wer von Selbsttötung spricht, macht das doch nicht wirklich…“ – Die meisten Suizidversuche werden tatsächlich vorher angekündigt.

„Wenn ich jemanden auf seine Suizidgedanken/Probleme anspreche, bringe ich diesen erst auf die Idee, sich umzubringen…“. – Wer bisher keine Suizidgedanken hatte, wird durch das Nachfragen auch keine entwickeln.

Interessant war, die einzelnen Krisenstufen und Warnsignale bis zur akuten Suizidgefahr zu erfahren. Darüber hinaus gab Frau Bronner Ratschläge für ein angemessenes Verhalten und Tipps, was vermieden werden sollte.

An der GvSS existiert bereits ein Auffangnetz für Schüler in Krisensituationen. Ansprechpartner sind die Schulsozialarbeiter, sowie unser Religionslehrer Waldemar Schwarzer, der zum Ende dieses Schuljahres eine dreijährige schulpastorale Weiterbildung beendet und uns künftig als Schulseelsorger unterstützen wird.

Dieses Hilfsangebot gilt für alle am Schulleben Beteiligte und ist offen, das heißt, die Betroffenen entscheiden selbst, ob und in welchem Umfang sie begleitet werden wollen. Es gilt die absolute Schweigepflicht. Alles Gesprochene bleibt streng vertraulich und dringt nicht nach außen.

Leben heißt auch, dass Dinge geschehen können, mit denen keiner gerechnet hat. Wer das Bedürfnis verspürt, über eine belastende Situation zu sprechen ohne eventuelle negative Konsequenzen im Familien- oder Freundeskreis zu befürchten, hat in den Schulsozialarbeitern und dem künftigen Schulseelsorger eine kompetente Anlaufstelle. Niemand sollte zögern sich beraten und unterstützen zu lassen, wie der nächste Schritt raus aus der Krise aussehen könnte.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Bronner für die informative und sehr hilfreiche Fortbildung zu einem leider häufig tabuisierten Thema.

Der Arbeitskreis Leben Heilbronn (AKL e.V.) ist eine Fachberatungsstelle für Menschen in schweren Krisen und bei Selbsttötungsgefahr.

Kontakt:
Montag, Dienstag und Freitag: 10.00 Uhr – 12.00 Uhr
Mittwoch: 15.00 Uhr – 17.00 Uhr
Donnerstag: 16.00 Uhr – 18.00 Uhr

Kosten: Der AK Leben freut sich über einen freiwilligen Beitrag zur Finanzierung seiner Arbeit.

Arbeitskreis Leben Heilbronn e.V. | Bahnhofstraße 13 | 74072 Heilbronn
Telefon: 07131 16 42 51 | E-Mail: akl-heilbronn@ak-leben.de |  www.ak-leben.de