29 Schülerinnen und Schüler des Wirtschafsgymnasiums der Gustav-von-Schmoller-Schule traten am 25.10.18 eine zweiwöchige Reise nach China an. Bereits im Juli waren die chinesischen Austauschschüler in Deutschland von ihren Austauschpartnern empfangen worden.
Erste Woche
Die erste Woche in China verbrachten die deutschen Schüler im Rahmen eines Schüleraustausches in der für chinesische Verhältnisse beschaulichen, 800.000 Einwohner zählenden „Kleinstadt“ Hai’an in der Provinz Jiangsu. In der zweiten Woche begab sich die Gruppe dann auf eine Rundreise über Shanghai, Hangzhou, Suzhou nach Peking. Organisiert und begleitet wurde der Austausch von der WG-Leiterin Frau Winkler und den Lehrern Frau Schöntag-Schick und Herr Rückert.
Sehr diszipliniertes Unterrichtsklima
In der ersten Woche durften die deutschen Schülerinnen und Schüler mit ihren chinesischen Austauschpartnern zusammen den Unterricht der Hai’an Senior School besuchen und konnten dadurch Eindrücke über das chinesische Schulsystem sammeln. Die Wirtschaftsgymnasiasten lernten Klassen mit 50 Schülern und ein sehr diszipliniertes Unterrichtsklima kennen. Besonderen Eindruck hinterließen der zweimal täglich stattfindende Fahnenmarsch sowie die wöchentliche Fahnenzeremonie, bei denen die chinesischen Schüler in ihren Klassenverbänden im Gleichschritt marschieren mussten – was den deutschen Beobachtern doch sehr militärisch erschien.
Interesse an Deutschen sehr groß
In der Stadt wurden die deutschen Schülerinnen und Schüler oft nach Autogrammen oder Selfies gefragt. Dadurch kamen sich die Deutschen teilweise wie Prominente vor, was daran lag, dass viele Chinesen Europäer nur von Bildern oder aus dem Fernsehen kennen und das Interesse an Deutschen sehr groß ist.
Chinesische Schriftkunst nähergebracht
Das Programm im Laufe der Woche war sehr ereignisreich und kurzweilig, so gab es z.B. ein Fußballspiel zwischen der chinesischen Schulmannschaft und den Deutschen, in dem sich die Hai’an Schule 6:2 geschlagen geben musste. Im Kalligrafie-Unterricht wurde den deutschen Gymnasiasten die chinesische Schriftkunst nähergebracht. Zudem wurden vor Ort eine riesige Fabrik für Hemden sowie eine Seidenfabrik besichtigt.
Die chinesischen Gastgeberfamilien kümmerten sich sehr engagiert und fürsorglich um die Austauschschüler, integrierten sie in die Familien und unternahmen gemeinsame Ausflüge, wodurch die Wirtschaftsgymnasiasten viel über die chinesische Lebensart erfahren konnten.
Chinesischen Mauer erklommen
Nach einem tränenreichen Abschied von den Gastfamilien begann dann die Rundreise mit dem Bus. Das erste Ziel war Shanghai. Vor allem die Skyline sorgte für Staunen in den Gesichtern. Die Bootsfahrt entlang der Uferpromenade The Bund des Flusses Huangpu war ein Highlight der Rundreise. In der Stadt Hangzhou wartete eine Fahrt auf dem berühmten Westsee, bevor es nach Suzhou ging, wo man ebenfalls eine Bootsfahrt auf dem gleichsam berühmten Kaiserkanal unternahm sowie eine Seidenfabrik besuchte. Von Suzhou ging es mit dem Nachtzug nach Peking. Dort beeindruckte besonders die imposante Bauweise der Verbotenen Stadt sowie der Gang über den Platz des Himmlischen Friedens. Für einige war das Erklimmen der Chinesischen Mauer unvergesslich, für andere der Blick vom „Vogelnest“, dem Stadion der olympischen Sommerspiele von 2008, über die Stadt.
Unvergessliche Peking Ente
Ebenfalls unvergesslich war die Peking Ente, die es am letzten gemeinsamen Abend zu essen gab. Am Morgen des 08.11.2018 trat die Reisegruppe der GvSS dann die 18-stündige Heimreise an. Die Schüler und Lehrer erreichten Heilbronn gegen 21 Uhr Ortszeit, wo deren Liebsten schon freudig auf ihre Heimkehrer warteten, um diese zu empfangen.