BKWI aktuell Sicher unterwegs im Internet

Vor wenigen Wochen schockierte die Meldung, dass ein jugendlicher Hacker geheime Daten hunderter deutscher Politiker und Prominenter gehackt und veröffentlicht hatte. Eine Gefahr, die nicht nur bekannten Persönlichkeiten droht. Wie kann ich mich persönlich vor Angriffen im Internet schützen? Am 29. Januar 2019 beantworteten Tim Albrecht und Maximilian Hauck, Auszubildende unseres Lernpartners Fujitsu TDS GmbH, diese und andere Fragen, informierten zum Thema Sicherheit im Internet und zu IT-Karrieremöglichkeiten.


Eindrucksvolle Präsentation von Maximilian Hauck (l.) und Tim Albrecht (r.).

So demonstrierten die beiden Auszubildenden eindrucksvoll vor den Schülern des BKWI 1 wie leicht es ist, einfache Passwörter zu hacken. Eine Möglichkeit sich davor zu schützen, ist z.B. die regelmäßige Erneuerung der Passwörter. Um sicher zu sein, sollten diese mindestens 10-stellig sein, aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen sowie Groß- und Kleinbuchstaben beinhalten. Eine gute Methode sich Passwörter merken zu können ist es, einen Satz zu erstellen und die Anfangsbuchstaben der Wörter als Passwort zu verwenden.

Die zweite wichtige Möglichkeit ist eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass man eine E-Mail-Benachrichtigung erhält, wenn der Versuch unternommen wird, sich von einem  unbekannten Gerät aus einzuloggen, bzw. der Versuch zusätzlich mit einem Code bestätigt werden muss, welcher per SMS oder über eine zweite hinterlegte E-Mail-Adresse vom System zugestellt wird.

Erst schauen, dann denken, dann klicken

Das größte Sicherheitsrisiko befindet sich aber in den meisten Fällen vor dem Gerät: nämlich der Benutzer selbst. Daher sollte man nicht jeden Link sofort klicken und jede Datei gleich öffnen. Vor allem, wenn der Absender nicht bekannt ist. Schadcodes können auch hinter Bildern und Videos verborgen sein. Durch das Anklicken schnappt die Falle zu. Und schließlich ist es wichtig, das Gerät regelmäßig auf Updates zu überprüfen und Sicherheitspatches zeitnah zu installieren. Dadurch werden neu entdeckte Sicherheitslücken geschlossen.

Eine standardmäßige HTTP-Verbindung im Internet kann sehr leicht von Unbefugten abgegriffen werden. Um dies zu vermeiden und eine sichere Datenübertragung zu gewährleisten, wird eine HTTPS-Verbindung (HyperText Transfer Protocol Secure) genutzt. Dabei wird die Übertragung verschlüsselt und der Server authentifiziert.

HTTPS wird von allen Webseiten verwendet, bei denen ein Nutzer Daten eingibt. Zum wichtigsten Einsatzgebiet gehört das Online-Banking, aber auch sonst überall, wo ein passwortgesicherter Account verwendet wird, z.B. bei E-Mail, Shopping- oder Social Network Accounts, deren Übernahme großen Schaden anrichten kann, ist eine HTTPS- Verbindung sinnvoll. Auch bei der Buchung einer Reise ohne eigenen Account müssen beispielsweise die eingegebenen Daten gesichert an den Anbieter übermittelt werden.

Im eigenen Interesse sollte also jeder Internetnutzer an der richtigen Stelle auf eine sichere Verbindung achten und damit auf den Datenschutz. Ob eine HTTPS-Verbindung besteht, kann jeder ganz leicht in der Adresszeile ablesen. Dort steht am Anfang – teilweise optisch hervorgehoben – “https”. Dazu kommt ein kleines Schlosssymbol.

My home is my castle

Benutzt man zu Hause ein Heimnetzwerk, dann sollte man unbedingt den Mac-Filter aktivieren. Mit einem Mac-Filter kann genau festgelegt werden, welches Endgerät auf das Netzwerk zugreifen darf. Die Mac-Adresse eines Computers, Tablets oder Smartphones ist einmalig, wodurch man jeden Computer genau identifizieren kann. Die Adressen sind auf der Netzwerkkarte hinterlegt. Damit können genau die PCs und mobile Geräte freigeschaltet werden, denen der Zugriff aufs Netzwerk erlaubt werden soll.

Um das eigene WLAN zu schützen ist es unumgänglich, das Drahtlosnetzwerk zu verschlüsseln. Hier gibt es mit WPA (Wi-Fi Protected Access) und WPA2 zwei Authentifizierungs-Varianten. Die in privaten und kleinen Firmennetzen standardmäßig genutzte Methode heißt Personal oder PSK (Pre-Shared Key), also ein Passwort, das im WLAN-Router vergeben wird und für alle Anwender gilt. Dieses sollte ebenfalls ausreichend lang und komplex gewählt sein.

IT – warum ist das die Zukunft?

IT gibt es in unserem Leben überall – nicht nur in der Schule, sondern auch in unserem privaten Umfeld: Smartphones, Computer, Autos – all das gehört zu unserem Alltag. Um die Leistung moderner IT aufzuzeigen, gibt es kein besseres Beispiel als Facebook. Wenn man die Startseite von Facebook aufrufen möchte, müssen unsere Daten über den Ozean nach Amerika und dann wieder zurück. Das ist beinahe unglaublich, da die Seite schon nach einigen Sekunden geöffnet ist.

IT-Live: Berufe Deiner Zukunft

Was kommt nach dem BKWI? Studieren an der Hochschule, eine Ausbildung oder doch lieber ein duales Studium mit praktischen Erfahrungen im Betrieb? Um die Entscheidungsfindung etwas zu erleichtern, informierten die beiden Azubis der Fujitsu TDS GmbH über die unterschiedlichen Perspektiven in ihrem Unternehmen.

Die Fachhochschulreife in der Tasche – und dann?

Bei Fujitsu TDS hat man viele Möglichkeiten beruflich weiterzukommen. Eine Möglichkeit ist eine Ausbildung zu beginnen. Die Ausbildung beginnt jedes Jahr schon am 1. August, damit die Auszubildenden so früh wie möglich intern geschult und auf die Ausbildung vorbereitet werden können. In dieser Zeit werden auch Teamevents veranstaltet zum gegenseitigen Kennenlernen der Azubis. Nach 18 Monaten muss schließlich jeder Auszubildende eine Zwischenprüfung und nach 3 Jahren eine praktische und theoretische Abschlussprüfung ablegen.

Es wurden zwei typische Ausbildungsberufe der Fujitsu TDS vorgestellt: Die Ausbildung zum Fachinformatiker und zum IT-Systemkaufmann. Beide Berufe kann man in einem Praktikum kennenlernen, dabei erfährt man natürlich auch viel über das Unternehmen.

Eine weitere Möglichkeit ist ein duales Studium, bei dem Theorie und Praxis parallel verlaufen. Ein duales Studium hat im Vergleich zum „normalen“ Studium den Vorteil, dass man in der Praxis zeitnah anwenden kann, was man in der Theorie an der Hochschule gehört hat. Weitere Vorteile sind natürlich die finanzielle Absicherung im Studium durch ein Gehalt und eine hohe Übernahmechance durch das Unternehmen. Die Fujitsu TDS bietet die Dualen Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Angewandte Informatik sowie BWL-Dienstleistungsmanagement an.

Im Falle einer Bewerbung bei der Fujitsu TDS sollte man unter anderem auf einen Bewerbungstest, ein Vorstellungsgespräch und die Lösung einer Problemaufgabe im Team vorbereitet sein.

Wir bedanken uns herzlich für den überaus informativen und unterhaltsamen Vortrag der beiden Fujitsu TDS-Azubis!