Die Fachschaft Katholische Religionslehre hatte die Möglichkeit, die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ für 14 Tage an unsere Schule zu holen. Somit können viele Klassen im Religionsunterricht die Gemeinsamkeiten der Weltreligionen kennenlernen.

Weltfrieden ist nicht möglich, ohne Frieden zwischen den Weltreligionen und philosophischen Traditionen. Und kein Frieden zwischen Weltreligionen ist möglich, ohne Dialog. „Ein wachsendes Problem unserer heutigen Zeit ist, dass sich unsere Gesellschaft immer weiter spaltet und dass wir immer öfter übereinander reden, anstatt miteinander. Das zeigt sich auch dramatisch beim Thema Religion. Die Kommunikation weicht wachsenden Vorurteilen, der Feindseligkeit durch Nichtreligiöse oder der Radikalisierung Strenggläubiger. Das Wir steht dann nicht mehr im Mittelpunkt.“, so Waldemar Schwarzer, der als Religionslehrer und unser Schulseelsorger über seine Vernetzung zur Abteilung Kirche und Schule im Katholischen Dekanat Heilbronn diese Ausstellung vom 01. – 15. Dezember 2020 an die GvSS holen konnte.
„Deshalb legen wir Religionslehrer an der GvSS einen Schwerpunkt auf diesen interreligiösen Dialog in unserem Unterricht.“, so Schwarzer weiter. Diesen Ansatz verfolgt auch die Ausstellung: Wenn Menschen friedlich zusammenleben wollen, sind sie auf gemeinsame ethische Werte angewiesen. Solche Werte finden sich in allen großen religiösen und philosophischen Traditionen der Menschheit. Sie sind also bereits vorhanden und müssen nur bewusst und verständlich gemacht, gelebt und weitergegeben werden.

Die Ausstellung besteht aus fünfzehn Tafeln: Acht Tafeln präsentieren Grundlageninformationen über acht Weltreligionen und deren ethische Botschaften. Die übrigen Tafeln zeigen und illustrieren die Weltethos-Prinzipien: Menschlichkeit, die „Goldene Regel“, Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Partnerschaft – und deren Relevanz für die heutige Zeit. Seit 2001 wird die Ausstellung in verschiedenen Sprachen und Ausführungen in vielen Ländern gezeigt.
Dabei war sie nicht nur in Schulen, Rathäusern, bei Religionsgemeinschaften, in Bildungseinrichtungen und Behörden zu sehen, sondern auch bei internationalen Organisationen wie der UNO in New York, dem IWF in Washington, dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg oder dem Europäischen Parlament in Straßburg. Häufig wird sie bei Projektwochen, Vortragsreihen und interkulturellen Veranstaltungen eingesetzt.


Die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ wurde von der Stiftung Weltethos konzipiert und realisiert. Thematische Klammer und Schwerpunkt ist die vom Schweizer Theologen Hans Küng entwickelte „Weltethos-Idee“: die Frage nach gemeinsamen ethischen Werten und Maßstäben der Religionen und philosophischen Traditionen.
Dabei geht es vor allem um die Bedeutung dieser ethischen Botschaften in der heutigen Zeit. Die Ausstellung möchte …
- die Besucher einladen, die faszinierende Welt der Religionen besser kennenzulernen;
- die Religionen in ihrer Verschiedenheit vorstellen, aber auch auf Gemeinsamkeiten im Hinblick auf ethische Fragestellungen aufmerksam machen;
- die Bedeutung dieser gemeinsamen ethischen Botschaften für die heutige Gesellschaft aufzeigen;
- interkulturelle und interreligiöse Auseinandersetzung und Begegnung fördern.