BKWI aktuell Schüler lernen spielerisch im BWL-Unterricht  

Für die Schülerinnen und Schüler der aktuellen BKWI-2er Klassen stand eine besonders anschauliche

Unterrichtseinheit im Fach Betriebswirtschaftslehre auf dem Programm. Statt trockener Theorie erlebten sie die Grundlagen des Produktionsmanagements durch eine spannende Übung. Mit Hilfe speziell vorbereiteter Fischertechnik-Baukästen schlüpften die Lernenden in die Rolle von Produktionsmitarbeitern und stellten Modellautos her. Dabei wurden nacheinander zwei zentrale Fertigungsverfahren simuliert: die klassische Serienfertigung (Reihenfertigung) und die moderne Inselfertigung.

11. Dezember 2025#GvSS, Aktuelles, BKWI

Von Henry Ford zur modernen Produktion

Phase 1 startete mit der klassischen Fließbandfertigung (auch Reihenfertigung oder Push-Prinzip

genannt). Angelehnt an das historische Vorbild der Massenproduktion, wie sie einst von Henry Ford mit an seinem Model T - genannt "Tin Lizzy" einführte, produzierten die Teams nach Vorbild des Taylorismus.

Hierbei erfuhren die Schülerinnen und Schüler im wahrsten Sinne des Wortes "greifbar" die typischen Grenzen und Nachteile der starren Fließbandfertigung.

In Phase 2 wurde die Produktion umgestellt: Die Teams organisierten ihre Arbeitsprozesse neu, wechselten zur Fertigung einer entsprechenden Baugruppenfertigung an Fertigungsinseln

Reihenfertigung

Analyse und Erkenntnis

Während der verschiedenen Produktionsrunden erfassten die Klassen wichtige Kennzahlen ihrer Prozesse. Parameter wie Durchlaufzeiten, die benötigte Zeit pro Arbeitsgang, der Output, der entstandene Ausschuss und die Gesamtproduktivität wurden dokumentiert.

Inselfertigung

Anschließend folgte die Analyse der Ergebnisse. Es war erstaunlich zu sehen, wie gut die Schülerinnen und Schüler durch dieses eigene Erfahren in der Lage waren, die Vor- und Nachteile von Reihen- und

Inselfertigung präzise wiederzugeben. Die hohe Motivation und der sichtbare Spaß an der praktischen Arbeit, inklusive der eigenverantwortlichen Qualitätskontrolle, trugen maßgeblich zum Lernerfolg bei.

Qualitätskontrolle

Anwendung  in der integrierten Unternehmenssoftware

Der gewonnene Praxisbezug ist die perfekte Grundlage für die kommenden Unterrichtsstunden. Das erlernte Wissen wird nun direkt in der integrierten Unternehmenssoftware Navision Dynamics

angewandt. Im nächsten Schritt geht es um die Abbildung und Erfassung der Fertigungsstammdaten sowie die Steuerung und Analyse der simulierten Fertigungsprozesse in der Software. Auf diese Weise wird den Schülerinnen und Schülern der gesamte Zusammenhang der Produktionsabläufe innerhalb der Geschäftsprozesse eines Gesamtunternehmens aufgezeigt – von der Artikelanlage über Baukastenstücklisten und Arbeitsplänen, Beschaffung von Rohstoffen, dem Verkauf bis hin zum Finanzmanagement.